Birkenfeld, Ulm - Die Müller Gruppe unterstützt die Ferkelerzeuger und Schweinehalter in
Süddeutschland. Die vom Unternehmen bereits seit Jahren gewährten Regionalzuschläge
zur Förderung der heimischen Produktion werden mit Blick auf die derzeitige Situation
kurzfristig deutlich erhöht. Gemeinsam mit führenden Vertretern der Bauernverbände in
Bayern und Baden-Württemberg plädiert die Müller Gruppe für einen Regionalpakt zur
Krisenbewältigung am Schweinemarkt. Und auch zur nachhaltigen Stabilisierung der
Rinderhaltung in Süddeutschland sollen Gespräche gemeinsam mit den Molkereien
geführt werden. Sinn dieser Gespräche ist auch hier die nachhaltige Förderung einer
zukunftsorientierten Haltung und Vermarktung.
Die Geschäftsleitung der Müller Gruppe hat Verständnis für die Sorgen der Landwirte und
nimmt die Forderungen nach Unterstützung ernst. Der Regionalpakt und die Erhöhung der
Regionalzuschläge sind deutliche Schritte in Richtung Unterstützung der Bauern. „Um die
regionale und tiergerechte Erzeugung von Schweinefleisch zu stärken hat die Müller Gruppe
bisher in ihre Regional- und Tiergesundheitsprogramme mehrere Millionen Euro jährlich
investiert. Wichtig ist es nun, dass die Zuschläge der Müller Gruppe auch bei den
Ferkelerzeugern ankommen“, so Geschäftsführer Stefan Müller.
Dennoch bleibt festzustellen, dass auch die Verarbeitungsbetriebe der Müller Gruppe mit
deutlich gestiegenen Produktionskosten zu kämpfen haben. Coronabedingte Maßnahmen,
Afrikanische Schweinepest (ASP) und zu erwartende Gesetzesänderungen verlangen den
Unternehmen der Müller Gruppe und ihren Beschäftigten viel ab. Eine Entlastung ist hier
bisher nicht in Sicht. Auch die steigende Dokumentationspflicht z.B. beim Tierschutz oder bei
der geforderten Ausweisung der Haltungsformen sind für die Betriebe bei der preislichen
Umsetzung nur mit Mühe zu erreichen. Dies zeigt, dass sich die Unternehmen der Müller
Gruppe in einem ähnlichen Spannungsfeld wie die landwirtschaftlichen Betriebe befinden.
Darüber hinaus muss allen Beteiligten klar sein, dass sich Marktpreise nach Angebot und
Nachfrage richten. Ein großer Anteil des europäischen Fleisches wird am Weltmarkt zu
Weltmarktpreisen abgesetzt. Zeitweise wurden mehr als 20 % der deutschen
Schweinefleischerzeugnisse ins Ausland verkauft. Dieser Marktzugang hat auch den
Erzeugern in den vergangenen Jahren hohe Preise generiert. Wir befinden uns in einem
internationalen Markt. Die Forderung nach einer nationalen Preiserhöhung in der
geforderten Form lässt sich unter den derzeitigen Gegebenheiten nicht umsetzen.
Die Müller Gruppe hat trotz der Einschränkungen und Kosten den Landwirten ihre Tiere
abgenommen, um einen „Schweinestau“ in Süddeutschland zu verhindern. Die zusätzlichen
Belastungen wurden zu keinem Zeitpunkt an die Erzeugerseite weitergegeben. „Wir
brauchen mehr gesellschaftliche Wertschätzung für die Branche und eine Produktion, auf die
wir stolz sein können“, fordert Geschäftsführer Martin Müller. „Wir arbeiten seit
Jahrzehnten mit den süddeutschen Landwirten zusammen und haben viel Erfahrung am
Markt“, ergänzt Müller.
Die Müller Gruppe setzt auf einen zielführenden Dialog. Mit den in einem ständigen
Austausch befindlichen süddeutschen Bauernverbänden wurde dieser zu dem
Themenkomplex bereits aufgenommen und wird weitergeführt. Gleichzeitig will man in
enger Abstimmung mit Erzeugern, Mästern, Verarbeitern, Verbänden, Handel und Politik
zeitnah konkrete Ergebnisse erzielen, um mehr Sicherheit und Ruhe in die süddeutsche
Schweinefleischproduktion zu bringen.
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